Fünf Favoriten plus Tee Times
Zwei Spanier, ein Italiener und im vergangenen Jahr ein Däne. Einen Heimsieg hat es bei der German Challenge im Wittelsbacher GC noch nicht gegeben. Trotzdem: Alle waren würdige und verdiente Sieger. 2021 Ángel Hidalgo, 2022 Alejandro Del Rey, 2023 Francesco Laporta und 2024 Rasmus Neergaard-Petersen. Wer macht in diesem Jahr das Rennen? Das sind unsere heißesten Kandidaten auf den Triumph in Neuburg an der Donau.
1. Renato Paratore (Italien): Er bringt das Gesamtpaket mit: Erfahrung, Lockerheit und sehr stabiles und solides Golf. Den 28-jährigen Römer bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Kein Wunder. Zweimal hat er schon auf der DP World Tour gewonnen. Und genau da will er wieder hin. Ein Sieg im Wittelsbacher GC wäre sein dritter auf der HotelPlanner Tour 2025 und würde ihn direkt zurück in Liga eins hieven. Beim Turnier zuletzt in Tschechien wurde er Achter und verlor trotzdem seine Gesamtführung an den Österreicher Maximilian Steinlechner. In Interviews erklärte er zuletzt immer wieder, dass der Spaß am Golfspielen wieder voll da sei. Mit 28 ist er im besten Golf-Alter, spielte 2021 bei Olympia in Tokio und wurde Elfter bei der Porsche European Open 2021. Deutschland kann er.
2. Max Schmitt (Deutschland): Warum eigentlich nicht endlich mal ein Heimsieg bei der German Challenge powered by VcG? Und warum eigentlich nicht Max Schmitt? Der 27-Jährige hatte sich im Wittelsbacher GC immer wieder stark präsentiert. „Nachdem ich jetzt zweimal geteilter Vierter war, wäre es natürlich schön, auch mal zu gewinnen. Und ich habe gezeigt, dass ich auf jeden Fall eine Chance auf den Titel habe“, sagt Schmitt, der den Fans aber vor allem eines wünscht: „Es wäre natürlich umso schöner, wenn mal ein Deutscher das Turnier gewinnt.“ Schmitts Ergebnisse zuletzt sind nun nicht überragend, aber vielleicht ist genau das seine Chance. Mit einem Heimsieg zurückmelden und für höhere Aufgaben empfehlen. Das wär's.
3. Félix Mory (Frankreich): Der Mann ist Stammgast im Wittelsbacher GC. Bei allen vier Austragungen der German Challenge war der 30-Jährige mit dem elegant-ruhigen Schwung dabei. Einmal war er Vierter und einmal Zwölfter. Er sollte die Tücken und Ecken der Anlage in Neuburg an der Donau eigentlich so gut kennen wie kaum ein anderer. In Luzern hat er im Juni dieses Jahres schon auf der Tour gewonnen – mit vier Runden deutlich unter Par. Das Spiel ist solide und stabil. In der Gesamtwertung steht der Nordfranzose aus Bourghelles bei Lilles auf Platz acht und hat gute Chancen, zurück in Liga eins zu kehren. Da käme ein Topergebnis bei der German Challenge gerade recht.
4. Maximilian Steinlechner (Österreich): Klar, die aktuelle Nummer eins der Rangliste gehört irgendwie immer zum engeren Favoritenkreis. Der 25-jährige Innsbrucker spielt eine großartige Saison, war bester Österreicher beim DPWT-Sieg Nicolai von Delilngshausens in Salzburg, war vor seiner Profkarriere bester Amateur Österreichs und Dritter bei der Europameisterschaft 2019, als Matti Schmid Gold gewonnen hatte. Der Juli scheint sein Monat zu sein: Das Heimspiel 2025 in Schladming gewann er, in Tschechien war er zuletzt Zweiter. Wenn Steinlechner sein A-Game findet, geht es sehr tief in die 60er. Platzrekord hat der Tiroler immer im Köcher. In der Weltrangliste ist er inzwischen zweitbester Österreicher – hinter Sepp Straka und vor Bernd Wiesberger.
5. Quim Vidal (Spanien): Vergesst die Spanier nicht! Die spielen bei der German Challenge schon traditionell eine sehr gute Rolle. In den ersten beiden Jahren kamen die Sieger jeweils von der Iberischen Halbinsel. Der 25-jährige Katalane Quim Vidal gewann 2025 schon in Indien, wurde im Vorjahr bei seiner Premiere im Wittelsbacher GC als bester Spanier starker Elfter und könnte ein Double von Marco Penge sein, der kürzlich bei der Scottish Open Rang zwei mit Rory McIlroy teilte. Ganz so weit hat er es noch nicht gebracht. Als Neunter der Order of Merit ist aber auch er schwer auf DP World Tour-Kurs. Ein paar gute Ergebnisse braucht es noch. Warum also nicht in Neuburg? Erwischt er einen guten Start, ist er definitiv ein Kandidat für die Top Ten. An der Ausdauer wird es bei ihm nicht scheitern.



